:: Gedanken eines Ur–Taoisten, des Prinzen Dschero Khan ::

:: Zu seiner Person ::

Er studierte christliche Theologie im Don Bosco in Uechelen/Niederlande. Im indonesischen Bandung besuchte er eine Hadji–Schule (islamitisch) und trägt auch den Titel „Hadji”, da er als Pilger in Mekka war. In Japan studierte er Zen–Buddhismus im Kloster von Kyoto und Shintoismus bei Gogen Yamaguchi in Tokio. Er ist auch Lama–Mönch und studierte bei dem tibetanischen Lama Geshe Konchung Lhujndup, dessen Namen „Lhujndup” er auch trägt. Ferner wurde er in Fu — Lu — Tao unterrichtet, den drei überaus wichtigen chinesischen Philosophien Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus.

Außerdem wurde er in Schamanismus, im afrikanischen Voodoo und im Guna–Guna (schwarze Magie/aggressive Magie/weiße Magie) der Atjeher auf Sumatra/Indonesien unterrichtet. In Taiwan studierte er chinesische Pharmakologie. Ferner studierte er Psychologie und ist ein ausgezeichneter Psychoanalytiker und Psychiater.

Da er beinahe alle Religionen und Philosophien auf Erden studiert hat, nennt er sich mit Recht „Taologe = Urtaoist = Universalist”.

Er hat viele Hunderte Studenten in u. a. Deutschland und den Niederlanden in der taoistischen Lehre unterrichtet. Viele Gelehrte sind Anhänger des Taoismus, wie z. B. der Psychiater Jung, der Atomphysiker Kapra (seine Bücher 1 + 2 sind sehr zu empfehlen), Pastor Prof. Hendriks von der Universität Leuven/Belgien, Prinzessin von Lippe–Biesterfeld aus den Niederlanden, der niederländische Soziologe und Politiker Prof. Dr. Pim Fortuin, und viele weitere...

:: Seine Gedankenwelt ::

Er glaubt nicht an einen personifizierten Gott, an Religionen oder Dogmen, so genannte heilige Bücher oder politische Parteien. Als Urtaoist oder Tao–Su glaubt er nur an sich selbst und ist seinen taoistischen Lehrern sehr verbunden. Urtaoist sein bedeutet für ihn auch Naturwissenschaftler und Ökologe zu sein. Er weiß, daß das, was die Menschen als Wirklichkeit oder Wahrheit erkennen, keine Wahrheit ist, da alles auf Erden, ja im ganzen Universum, gebunden ist an Veränderung — nirgendwo gibt es einen Ruhepunkt. Alles, was jetzt gut ist, kann so wieder falsch sein und alles, was falsch ist, kann so wieder gut sein!

Als Urtaoist weiß er, das jede Form der Wahrnehmung das Wahrgenommene beeinflusst und damit deutlich ist, daß Objektivität eigentlich nicht besteht, höchstens als ein streng theoretischer Begriff, der in abstrakten Spekulationen von Nutzen sein kann, aber keine einzige Beziehung zur Realität hat.

Ein Urtaoist ist stark geprägt durch seinen sechsten Sinn — sein Fühlen, Sehen, Hören, Schmecken und Riechen sind sehr stark sensibilisiert, man kann auch sagen, er ist im Einklang mit allem, was lebt und wovon er ein Teil ist; er lebt in Harmonie mit Tao, im Tai Chi, im Yin — Yang, in der Fünf–Elementen–Lehre (Wu Ching).

Yang–Menschen sind extrovertiert, großzügig, spontan, aber auch jähzornig und hyperaktiv. Der Yang–Mensch ist stark, er hat viel Energie, die aber auch zu seinem Untergang führen kann. Der Yin–Mensch ist bedachtsam, introvertiert, intuitiv, aber auch veränderlich, mit häufig wechselnden Stimmungen. Der Yin–Mensch ist wohlüberlegt, um nicht zu sagen, träge in seinem Handeln. Wenn der Mensch Yin und Yang zu einer Einheit in Geist und Körper zusammenfügen kann, dann ist er in Balance, ein universeller Mensch. Da die Menschen aber in der Regel schwach und desinteressiert sind, sind sie entweder mehr oder ganz Yin oder Yang.

Jeder Urtaoist strebt in seinem Leben nach der Einheit beider Pole oder kosmischer Energien.

Yin und Yang stellen den Urzustand in der Wirklichkeit oder die äußerlich sichtbare Welt dar, die ständigem Wechsel unterworfen ist. Sie verursachen durch ständige Veränderungen und Übergang die Entstehung der sichtbaren Welt.

Yin und Yang verhalten sich gegensätzlich oder wie einander angreifende Kräfte, die sich anziehen und wieder abstoßen — wie Tag und Nacht, Sommer und Winter, Hell und Dunkel, Mann und Frau; Yin und Yang ist Leben und Tod, das universelle Gesetz von Tao. Der Mensch besteht aus zwei Polen, der männlichen Yang–Polarität und der weiblichen Yin–Polarität.

Wenn der Mensch in seinen beiden Polen im Gleichgewicht ist, ist er in Harmonie mit dem Kosmos und der Erde, auf der er lebt. Ohne Yin und Yang würde es keine vier Jahreszeiten geben, keine Sonne und keinen Mond, keine männlichen und keine weiblichen Wesen, also auch kein Leben auf Erden. Die meisten Menschen dieser Erde sind verhaltensgestört, voller Komplexe und neurotisch, da sie zu viel Yang sind. Wenn der Mensch nicht mehr im Gleichgewicht ist, also nicht mehr in Harmonie lebt mit den Naturgesetzen, zerstört er auch den ökologischen Kreislauf und verliert jeglichen Bezug zu der Erde, auf der er lebt. Er hat schon lange vergessen, daß er ein Teil des großen Ganzen ist, nämlich Himmel — Mensch — Erde.

So beeinflusst und steuert der Mensch den Untergang seiner Kultur. Er macht die Erde krank, in einem mal schnelleren, mal langsameren Prozeß, mit anderen Worten, auch die Erde wird zu viel Yang, was zu unumkehrbaren Veränderungen führt. In einem Zeitraum von etwa 50 Jahren wird die Erde, da sie zuviel Yang ist, um mindestens zwei Grad wärmer werden. Viele Tiere, Fische, Vögel, Insekten, aber auch Pflanzen werden aussterben. Viele Trinkwasservorräte werden zur Neige gehen und Nahrung wird an vielen Orten durch die fortschreitende Erosion nicht mehr ausreichend vorhanden sein.

Die nächsten großen Kriege werden ums Trinkwasser geführt werden und Länder, die jetzt noch befreundet sind, werden in Feindschaft gegeneinander kämpfen. Es wird wieder zu Völkerwanderungen im klassischen Sinne kommen und die hungernden Völker werden sich Nahrungsmittel, wenn nötig mit Gewalt, beschaffen. Schon jetzt ist es zu sehen, aber in 25 Jahren wird es noch sichtbarer sein, daß der „weiße Mensch” in Europa verdrängt wird durch den „braunen Typ”.

Schon in vielen Ländern Europas leben wir in einer multikulturellen Gesellschaft — schon ein großer Unterschied im Vergleich zum Jahre 1950, auch nur ein Zeitraum von 50 Jahren. Finanzielle Probleme, „angeblich” ausgelöst durch die fortschreitende Vergreisung, werden zu offenen Generationskonflikten führen, da wir in einer absoluten „Ich–Gesellschaft” leben, in der die Menschen sich schon lange nicht mehr als Teil des großen Ganzen verstehen. Unsere Erde ist jetzt schon um ein halbes Grad wärmer geworden, was zu interessanten Veränderungen in Fauna und Flora geführt hat. Arten, die wir nur aus tropischen Ländern kannten, haben sich schon dermaßen angepasst, daß sie in unserem Klima überleben können.

Zum Beispiel leben im Rotterdamer Hafen tropische „Guppies”; in London, Köln, Amsterdam und Den Haag — Rijswijk haben sich schon große Gruppen der Grün–Papageien gefestigt; in vielen Gewässern, so wie bei mir in der Nachbarschaft, leben tropische Schildkröten; ja, wir haben sogar in Europa schon unsere eigene Malariamücke! Selbst Skorpione, Vogelspinnen, aggressive südamerikanische Ameisen und aggressive Bienen haben sich in Europa „häuslich” niedergelassen.

Sie alle überleben bereits ohne Probleme unsere so genannte kalte Jahreszeit, die schon lange nicht mehr kalt genug ist. Ich bin davon überzeugt, wenn irgendein Verrückter kleine Krokodile aussetzen würde, daß auch sie bereits bei uns überleben könnten. Als Urtaoist weiß ich, daß alles seine Zeit braucht. Im Kosmos bleibt nichts wie es ist, da alles gebunden ist an Veränderung und dadurch vergänglich ist. Nur der Prozeß der Vergänglichkeit kann schnell oder langsam vonstatten gehen und liegt zu einem nicht unerheblichen Teil in den Händen der Menschen.

Da die Menschen entweder zuviel Yin oder Yang geworden sind, besteht kein Gleichgewicht der Kräfte mehr und dadurch erleben wir einen schnellen Prozeß der Vergänglichkeit. Wäre die Menschheit in Balance, dann hätten wir den Himmel auf Erden, der jeden Tag zu sehen, zu fühlen, zu riechen, zu hören und zu schmecken wäre und nicht einen so genannten durch Gott oder Religion geschaffenen Himmel, der weder zu sehen, zu fühlen, zu riechen, zu hören noch zu schmecken ist!

Noch ein Wort zur Religion. Jede Religion ist gut unter den folgenden Bedingungen:

  1. Sie muß aufrecht und ehrlich sein.
  2. Sie muß menschlich und human sein.
  3. Sie darf nicht fanatisch oder neurotisch sein.
  4. Sie darf nicht Naturgesetze verleugnen.
  5. Religion darf nicht nur von Männern bestimmt werden, sondern Mann und Frau sind gleichwertig zu behandeln.
  6. Es darf nicht gedacht werden, daß sie, die glauben und in der Ausübung ihrer Religion besser sind als alle anderen.
  7. Religion darf nicht Hass und Vergeltung in sich tragen sondern muss vergessen und vergeben können.
  8. Sie darf nicht gewalttätig sein, sondern muß die universelle Vernunft gelten lassen.

Wenn diese acht Richtlinien befolgt werden, dann sind Yin und Yang in Balance — im Einklang mit dem taoistischen Pakwa, den acht Richtungen. Aber das scheint für uns „Erdenmenschen” eine Utopie zu sein!

Denken Sie darüber doch einmal nach! Wir sind alle nur Touristen auf dieser Erde und das Mindeste, was wir tun können, ist doch einander freundlich zu grüßen!

Dschero Khan

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